BENJAMIN APPEL

Den Keller mit Beton füllen

20.03.17-18.06.17

Benjamin-Appel–Galerie-Stadt-Sindelfingen

Benjamin Appel, Den Tisch in die Ecke stellen, Bonn 2017

Benjamin Appel, Raumansicht: Das Zimmer bis zur Hälfte mit Wasser füllen Galerie Stadt Sindelfingen

Ausstellungsansicht: Den Keller mit Beton füllen von Benjamin Appel, 2017, Foto: Henning Krause

Portrait Benjamin Appel in der Galerie Stadt Sindelfingen

Benjamin Appel, 2017, Foto: Tarek Musleh

Für die Einzelausstellung „Den Keller mit Beton füllen“ präsentiert der deutsch-ecuadorianische Künstler Benjamin Appel (*1978) ein eigens für die Galerie Stadt Sindelfingen entwickeltes Gesamtkonzept. Dabei setzt er sich mit der Architektur des Museums auseinander und schafft ein neues Raumgefüge. Präsentiert werden Arbeiten, die seine Werkpalette von der Malerei über Skulptur, Video, Zeichnungen bis zu Text- und Fotoarbeiten erstmals vereinen.

Benjamin Appel greift auf das einfachste Vorhandene zurück, um die Idee der räumlichen Erfahrung zu materialisieren: Dabei bilden der rechte Winkel in den Ausstellungsräumen des Museums, die vorgegebene rechteckige Form der Leinwände und seine Erinnerung die Grundlage für die Arbeiten.

In seiner Malerei sind es kombinierte und Schicht um Schicht aufgetragene Farbfelder, die den rechteckigen Bildträger zitieren und eine poetische Verdichtung von Raum und Form ergeben. Begleitet werden die Gemälde von Skulpturen, die direkt Bezug auf die klassizistische, symmetrische Architektur des Museums nehmen. Die Fotoarbeiten und Zeichnungen setzten sich mit der Konkretisierung von Gedanken und Erinnerungen auseinander: In den aus dem Gedächtnis gezeichneten Grundrissen ehemaliger Wohnungen Appels finden sich Assoziationen, die auf Erlebtes hinweisen. Korrespondierend werden in Ecuador aufgenommene Landschaftsfotos aus dem Familienalbum gezeigt. Mit der Arbeit „Zimmer mit Garten“ erzählt Appel die Geschichte von zwölf Pfirsichbäumen, die sich als Reproduktionen verteilt in den Ausstellungsräumen befinden.

Benjamin Appel (*1978 in Augsburg, lebt und arbeitet in Leipzig) absolvierte sein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Gerd van Dülmen, Thomas Zipp und Daniel Roth, als dessen Meisterschüler er 2010 abschloss. Appel erhielt mehrere Preise und Stipendien. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Einzelausstellungen gezeigt, unter anderem in der Kunsthalle Mannheim, im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst in Augsburg, in der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil, der Kunststiftung Baden-Württemberg in Stuttgart, Neue Galerie im Höhmannhaus Augsburg, im Kunstverein Nürtingen e.V. sowie im CAC – Museum für zeitgenössische Kunst in Quito, Ecuador. Außerdem war er an zahlreichen Gruppenausstellungen beteiligt, unter anderem in der Kunsthalle Recklinghausen, der Städtischen Galerie Karlsruhe, im Kunsthaus Baselland, der Kunsthalle Basel, dem Kunst Raum Riehen, dem Bündner Kunstmuseum in Chur, dem Kunsthaus L6 in Freiburg, dem Kunsthaus Zofingen,der Villa Merkel – Galerien der Stadt Esslingen, dem Kunstverein Ludwigshafen sowie in der Darmstädter Sezession. Aktuell bereitet er Einzelausstellungen für die Galerie PIFO in Peking, die Galerie ASPN in Leipzig und für das MAC – Museum für Gegenwartskunst in Santiago de Chile vor.

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